Die Arbeitszeit in der 24 Stunden Pflege

Pflegebedürftige Menschen möchten und sollen so lange wie möglich in der eigenen Häuslichkeit bleiben dürfen. Oft kann die Versorgung nur durch unsere 24h Pflegekraft sicher gestellt werden. Doch bevor Sie sich für eine solche Pflege entscheiden, gilt es verschiedene Fragen zu klären. Zum Beispiel: Wieviel Stunden sind Vollzeit in der Pflege? Müssen Betreuungskräfte am Wochenende arbeiten? Im nachstehenden Beitrag beantworten wir diese und weitere Fragen. Interessant zu diesem Thema ist auch der Beitrag: Ein Tag im Leben einer Altenpflegerin: Wie ein typischer Tag als Pflegerin aussieht.

Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in der häuslichen Umgebung

Menschen mit oder ohne einen Pflegegrad benötigen häufig Unterstützung, die weit über eine Nachbarschaftshilfe hinausgeht. Selbst beschaffte Pflegepersonen oder ambulante Pflegedienste können diese Betreuung oft nicht leisten; Angehörige stehen nicht zur Verfügung oder sind beruflich gebunden. Die stationäre Pflege in einem Heim ist für viele Menschen aber keine Alternative. In solchen Situationen können viele Familien auf die Unterstützung durch eine 24h Pflege zurückgreifen. Nicht selten liest man Anzeigen wie: Suche 24 Stunden Betreuung für meine Mutter.

Was sind 24 Stunden Betreuungen?

Die 24 Stunden Pflege bedeutet, dass die Betreuungskraft zusammen mit der pflegebedürftigen Person in einem Haushalt lebt. Für viele Menschen ist dies der einzige Weg, um die Betreuung in den eigenen vier Wänden sicherzustellen und eine Aufnahme in ein Heim zu vermeiden.

Doch ist die Umschreibung 24 Stunden Pflege nicht ganz richtig, denn sie bedeutet nicht, dass die Betreuungskraft Arbeitszeiten 24 Stunden betragen oder die Pflege rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche erfolgt. Ganz oft ist es zunächst unklar, wie die Betreuungskraft Arbeitszeiten genau aussehen. Daneben gilt es gesetzliche Vorgaben einzuhalten.

Die Arbeitszeit 24 Stunden Pflege

Pflegebedürftige und ihre Familien sind dann erst einmal verunsichert. Sie fragen sich: Welche Pflegezeit erhält meine Angehörige? Müssen Betreuungskräfte am Wochenende arbeiten? Welche Ruhezeiten und Pausen sind zu beachten?

Zunächst einmal: 24 Stunden Pflege bedeutet, dass Pflegebedürftiger und Pflegeperson in einem Haushalt leben. Das hat viele Vorteile. Die Pflegeperson ist gleich zur Stelle, wenn Bedarf besteht. Das gilt vor allem für die Nacht. 24 Stunden Pflege bedeutet aber nicht, dass die Pflegeperson rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche arbeitet. Sie benötigt natürlich auch Pausen und Freizeit für sich. 24 Stunden Pflege ist damit eher so zu verstehen, dass eine Pflegekraft rund zu jeder Zeit vor Ort ist.

Im Durchschnitt arbeitet eine Pflegekraft im Rahmen einer 24 Stunden Pflege zwischen 35 und 40 Stunden in der Woche. Die eigentliche Arbeitszeit verteilt sich dabei oft nicht in festen Zeiten, sondern auf die Phasen am Tag und in der Nacht, in denen eine Unterstützung besonders wichtig oder erforderlich ist. Der Einzelfall ist hier ausschlaggebend. Zwischen den Arbeitsphasen hat die Pflegekraft sowohl Freizeit als auch Pausen.

Wieviel Stunden sind Vollzeit in der Pflege?

Die Pflegekräfte ziehen sich in den Freizeit- und Pausenzeiten gewöhnlich zurück, wie wir es auch tun würden. Oftmals möchten sie dann mit den Verwandten und Freunden in der Heimat kommunizieren. Andere Pflegekräfte nutzen die Zeit, um sich fortzubilden. Zum Beispiel über eine E-Learning-Plattform, um Online-Kurse zu absolvieren oder die deutsche Sprache zu verbessern.

Pausen sind auch im Sinne des Pflegebedürftigen. Hier kann sich die Pflegekraft erholen und neue Kraft schöpfen. Wie es für uns im Arbeitsalltag selbstverständlich ist. Pflege ist eine überaus fordernde Tätigkeit. Ausgleich ist hier besonders wichtig. Deshalb sind solche Regenerationszeiten auch im Interesse des Pflegebedürftigen.

Pflegepersonen unterstützen

Auch technische Hilfsmittel können die Pflege erleichtern. Zum Beispiel ein Hausnotruf oder ein ähnliches Kommunikationsmittel.

Welche gesetzliche Vorgaben gibt es zu den Arbeitszeiten der 24 Stunden Pflegekraft?

Wir entsenden unsere Pflegekräfte aus dem EU-Ausland nach Deutschland. Die rechtliche Grundlage für die Bedingungen der Arbeit ist entsprechend das Arbeitnehmer-Entsendegesetz. Um in Deutschland in dieser Form arbeiten zu können, erhalten unsere Pflegekräfte eine A1-Entsendebestätigung.

Das Arbeitnehmer-Entsendegesetz hatte eigentlich einen anderen Zweck als die Vorgaben für entsendete Arbeitnehmer zu regeln. Es diente dem Schutz deutscher Arbeitnehmer vor Billig-Angeboten aus dem Ausland. Heute regelt es unter anderem auch die Arbeitszeiten. So besagt das Gesetz, dass für entsendete Arbeitnehmer die Regeln in Deutschland zum Beispiel für den Arbeitsschutz sowie die Arbeitszeiten gelten. Damit gelten für unsere 24-Stunden-Pflegekräfte entsprechend der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland sowie die 40-Stunden-Woche.

Die Rundum-Pflege wird rechtskonform gestaltet, in dem sich die Arbeitszeiten sowie die Pausen und Freizeit-Phasen über den Tag und die Nacht verteilt werden.

Warum für die Betreuungskraft Arbeitszeiten und Freizeitausgleich wichtig ist?

Für die Regeneration der Pflegekraft spielt der Freizeitausgleich eine wichtige Rolle. Gerade die Pflege von Menschen, die an das Bett gefesselt sind, ist körperlich oft anstrengend. Zusätzlich bedeutet die Pflege auch eine große psychische Belastung. Umso wichtiger sind ein Ausgleich durch Ruhe und Erholung. Nur so kann eine gleichbleibend hohe Qualität in der Pflege sichergestellt werden.

Auf diese Weise empfindet die Betreuungskraft Arbeitszeiten als nicht so belastend. Es ist keinem gedient, wenn Pflegepersonen ausgebrannt sind, Burnout bekommen und die Pflege abbrechen müssen. Gerade weil die Pflegepersonen aus dem Ausland kommen, benötigen Sie die Zeit, um mit der Heimat zu kommunizieren. Andernfalls muss man wieder Anzeigen lesen wie „Suche 24 Stunden Betreuung für meine Mutter”.

Wie viel Freizeit benötigt eine Pflegekraft?

Gesetzlich ist geregelt, dass die wöchentliche Arbeitszeit maximal 48 Stunden in der Woche betragen darf. Nur in Ausnahmefällen darf sie bis zu 60 Stunden in der Wochen betragen. Im Arbeitszeit steht bei einer Vollzeit-Pflegekraft in der Regel eine 40 Stunden Woche als Normalfall. Diese Arbeitszeiten sollten nach Möglichkeit auch nicht und schon gar nicht dauerhaft überschritten werden.

Ist die Arbeitszeit doch einmal deutlich höher als vereinbart, müssen die Überstunden ausgeglichen werden. Im Normalfall erfolgt der Ausgleich durch Freizeit. Für alle Seiten ideal ist es, wenn sich die Pflegekraft reibungslos in den Haushalt des Pflegebedürftigen einfügen kann. Auf diese Weise werden Ruhe- und Pflegezeiten in den Alltag des Betreuten integrieret. Zum gleichen Thema lesen Sie auch diese interessanten Beiträge: Wie reduziert man den Stress von Pflegekräften in ihrem Job? und Aufgaben der polnischen Pflegekräfte in der 24 Stunden Pflege